Wetter gut, Laune gut, Bier gut. Bundesrat Martin Pfister trinkt Baarer.
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Bier fĂĽr die ganz oben
Den Anfang machte Thomas Dähler, seinerzeit Vorstandsmitglied der GFB. Als er im Jahr 2002 zum Präsidenten des Zürcher Kantonsrats gewählt wurde, liess er von GFB-Mitglied Werner Ledermann von der Herzbräu-Brauerei in Hombrechtikon ein Kantonsratsbier brauen. Es wurde fortan ein ganzes Jahr lang zu allen offiziellen Anlässen des Kantonsrats ausgeschenkt. 2006 folgte der damalige Generalsekretär der GFB, Hartmuth Attenhofer, auf den Präsidentensitz des Zürcher Kantonsrats. Auch er liess von Herzbräu brauen. Diesmal von Werner Ledermanns Sohn, dem GFB-Vorstandmitglied Fritz Ledermann. Und zwar waren es gleich drei verschiedene Biere, die den Weg in alle möglichen Ecken des Kantons Zürich fanden. Diese Kantonsratsbiere wirbelten ziemlich Staub auf, denn normalerweise wird zu diesen Wahlen von den neuen Präsidenten ein Kantonsratswein kredenzt. Aber er wird meistens nicht eigens dafür gekeltert, sondern mit einer extra dazu gestalteten Etikette verziert.
Was Dähler und Attenhofer angestossen haben, machen ihnen die Bundesräte noch etwas halbbatzig nach. Von George-André Chevallaz, Pascal Couchepin oder dem noch amtierenden Weinbauer Guy Parmelin war von vorneherein nichts zu erwarten. Der Basler Bundesrat Beat Jans konnte zwar ein Jahr nach der Wahl öffentlich ein Ueli-Bier-Fass anstechen, aber an seinem Wahlempfang hatte es nur Glühwein(!) und Läckerli fürs Volk gegeben. Doch jetzt hat der neue Bundesrat Martin Pfister in seinem Heimatort Baar seinen Volksempfang gefeiert. Es gab ein Bundesratsbier von der Brauerei Baar. Das war zwar nicht extra gebraut worden, sondern es wurde neu etikettiert. Das gereicht ihm aber nicht zur Unehre, denn ein Brauprozess dauert halt Monate – und so lange vorher war überhaupt nicht sicher, wer gewählt wird. Die 2000 Flaschen Baarer Bundesratsbier, ein helles Lager, fanden reissenden Anklang.
Attenhofer & von Arx